Asthma Therapie mit Yoga: 4 Yoga- und Atemübungen

Asthma Arten und Ursachen     

Asthma ist eine Erkrankung der Atemwege, die entweder allergisch bedingt ist oder durch andere Reizungen der Atemwege entsteht. Die Asthma Ursachen sind vielfältig und daher selten eindeutig auszumachen. Von dauerhaftem Stress, über Pollen- oder andere Allergien bis hin zu Kontakt mit schädlichen Substanzen kann alles zu der Reizung der Atemwege führen. Zudem kann auch die erbliche Veranlagung eine Rolle spielen.

 

Was sind Asthma Symptome?

Zu den typischen Asthma-Symptomen zählen zum Beispiel Atemnot, Kurzatmigkeit, Husten, Herzrasen oder ein Engegefühl im Brustraum. Oft haben Betroffene das Gefühl, nicht genügend Luft zu bekommen. Allerdings ist statt zu wenig Luft, zu viel Luft in den Lungen zurückgeblieben, da nicht ausreichend ausgeatmet wird. Die Lunge bläht sich auf. Dadurch wird die Einatmung erschwert und es entsteht das Gefühl der Atemnot.     

 

Was hilft gegen Asthma? Asthma Behandlung und Therapie


Zum Glück gibt es vieles, was du für dich und deinen Körper tun kannst, um dir das freie Atmen zu erleichtern oder Asthma zu heilen. Zuerst solltest du natürlich unbedingt mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über die Asthma-Behandlung sprechen. Du kannst aber entscheidend zum Therapieerfolg beitragen, indem du auf folgende Punkte in deinem Alltag achtest: 

  • Ausgewogene Ernährung, Vermeidung von Fast Food und ballaststoffarmer Nahrung
  • Regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft 
  • Reduzierung von Stress (auch emotionalem)
  • Gesundes Maß an Bewegung
  • Langsame und entspannte Atmung 

Vor allem die letzten drei Punkte sprechen dafür, es auch mal mit Yoga zu versuchen. Denn es hilft dir, in Verbindung mit deinem Körper zu gehen, sanfte Bewegungen auszuüben und ganz bewusst mit deiner Atmung zu arbeiten.
 

Reduziere jeglichen Stress auf allen Ebenen. Alles, was dich abschalten und entspannen lässt, ist gut bei und gegen Atemwegserkrankungen.
Anna Trökes

Hilft Yoga bei Asthma?


Yogisch betrachtet wird Asthma häufig mit Angst, Stress und Einengung in Verbindung gebracht. Durch die Atemnot entsteht manchmal auch ein Gefühl des Vertrauensverlusts zum eigenen Körper. Eine regelmäßige Yoga-Praxis kann dir deine Angst nehmen und zu Entspannung und innerer Ruhe führen. 

Im Folgenden zeigen wir dir vier einfache Atem- und Yoga-Übungen, die beruhigen und Weite im Brustraum schaffen.

 

Atemübungen bei Asthma

Im Alltag atmen wir oft zu schnell und zu flach. Mit einer ruhigen und langsamen Atmung hingegen signalisieren wir unserem Körper Entspannung. Die folgenden beiden Atemübungen sind besonders gut, um deine Ausatmung zu vertiefen und für einen ruhigen Atemfluss zu sorgen.  


1. Bauchatmung

Indem du deine Hände auf den Bauch legst, beginnst du fast automatisch mit der Bauchatmung. Diese beruhigt unser Nervensystem, sodass sich die Atmung insgesamt entspannen kann.

  • Lege dich auf den Rücken, stelle die Beine mattenbreit auf und lass die Knie zueinander fallen.
  • Schließ deine Augen.
  • Lege beide Hände auf deinen Bauch.
  • Entspanne deine Gesichtszüge und lockere deinen Kiefer. 
  • Nimm einen tiefen Atemzug durch die Nase ein und spüre wie deine Bauchdecke sich gegen deine Hände wölbt. 
  • Atme aus und spüre, wie sich die Bauchdecke wieder senkt. 
  • Beobachte ganz bewusst die Länge deiner Atemzüge. 
  • Übe drei bis fünf Minuten. Deine Atmung wird automatisch ruhiger, tiefer und entspannter. 

 

Schulterbrücke Yoga

2. Reinigende Atmung (Kapalabhati) 

Diese Atmung hat eine reinigende Wirkung auf den Körper. Sie betont die Ausatmung, während die Einatmung ganz von allein erfolgt. Sie sorgt für Elastizität in den Lungen und im Brustkorb und wirkt zudem schleimlösend.

  • Komm in einen aufrechten Sitz und lege deine Hände locker auf den Bauch.
  • Atme aus und dann wieder tief in den Brustkorb ein. 
  • Mit dem nächsten Ausatmen zieh deine Bauchdecke kraftvoll Richtung Wirbelsäule ein. 
  • Lass die Luft schnaubend durch die Nase ausströmen, so als würdest du versuchen mit der Nase eine Kerze auszupusten. 
  • Die Einatmung erfolgt dann ganz automatisch und die Bauchdecke wölbt sich wieder. 
  • Führe etwa 25 - 30 schnelle Atemstöße hintereinander aus. Der obere Brustkorb bewegt sich dabei kaum. 
  • Beende die Übung indem du tief einatmest, kurz die Luft anhältst und schließlich entspannt ausatmest. Du kannst die Atempause auch verlängern, bis du merkst, dass du wieder einatmen möchtest. 
  • Wenn es sich gut anfühlt, wiederhole diese Atmung noch ein- bis zweimal.
  • Spüre anschließend nach und beobachte, ob dein Gefühl im Brustraum sich verändert hat. Bist du entspannt? Ist deine Atmung feiner geworden?
     
Durch Yoga lernen wir, unseren Atem zu entspannen und wieder durchzuatmen.
Anna Trökes

3. Asanas für Entspannung und Kräftigung

Begleitend zu den Atemübungen kann es hilfreich sein, auch verschiedene Asanas in deine Praxis aufzunehmen. Lege deinen Fokus dabei auf die Kräftigung und Dehnung der Rücken- und Bauchmuskeln. Die Schulterbrücke und der Herabschauende Hund sind dafür besonders gut geeignet. 


Die Schulterbrücke (Dvi Pada Pittam Asana)

Diese Übung gehört zu den Umkehrhaltungen und sorgt für die Aktivierung der Bauchatmung. 
Komm in die Rückenlage und stell die Füße hüftbreit und parallel auf. 

  • Drück die Fersen in den Boden, schieb die Knie nach vorne und heb das Becken und den Rücken langsam von der Matte.
  • Leg deine Hände sanft auf deinen Bauch und atme bewusst ein.
  • Zieh mit der Ausatmung die Bauchdecke leicht nach innen.
  • Achte darauf, dass deine Knie nicht auseinanderfallen. 
  • Bleibe für etwa 10 – 15 Atemzüge in dieser Haltung. 
  • Wann immer du soweit bist, rolle Wirbel für Wirbel langsam zum Boden zurück. 

Der Herabschauende Hund (Adho Mukha Savanasana)

Diese Haltung zählt ebenfalls zu den Umkehrhaltungen. Sie lässt dich automatisch in den Bauch atmen und sorgt für Entspannung im Brustraum und in den Lungen.

  • Komm in den Vierfüßlerstand und stell die Zehen auf. 
  • Die Hände sind schulterbreit aufgestellt, die Finger gespreizt und die Mittelfinger zeigen nach vorn.
  • Schieb dein Becken kraftvoll nach hinten oben. Lass deine Beine dabei leicht gebeugt. 
  • Atme ein- bis zweimal durch die Nase ein und durch den geöffneten Mund aus. Atme dann ruhig und tief weiter.
  • Räkelnde Bewegungen helfen dir, Brustkorb und Schultern zu entspannen. 
  • Übe für mindestens zehn ruhige und tiefe Atemzüge.
  • Komm anschließend langsam zurück in den Vierfüßlerstand und finde in einen Sitz deiner Wahl. 
  • Spüre nach und beobachte, wie deine Atmung sich verändert hat und freier und entspannter fließen kann. 

 

Fazit: Hilft Yoga bei Asthma? Endlich wieder frei atmen

Am effektivsten sind die Asthma-Yoga-Übungen, wenn du sie regelmäßig – am besten täglich – praktizierst. Geh dabei jedoch nur soweit, wie es sich für dich und deinen Körper gut anfühlt. Yoga verspricht zwar nicht, Asthma zu heilen, jedoch kann es dir den Umgang mit den Asthma-Symptomen erleichtern und dir einen bewussteren Umgang mit deiner Atmung und deinem Körper ermöglichen.

Neben Asthma kann Yoga auch bei zahlreichen anderen körperlichen und psychischen Beschwerden helfen und eine Unterstützung sein. Bei uns findest du hilfreiche Übungen gegen die folgenden Symptome:

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